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6. Tag - Timmendorfer Strand

Heute morgen haben wir unsere Herberge der letzten zwei Tage in Bremen früh verlassen und sind zum Timmendorfer Strand aufgebrochen. Danke Anne, für deine liebevolle und so freie Gastfreundschaft.

Am Timmendorfer Strand angekommen, haben wir erstmal das Gelände erkundet und voller Freude unsere Füße ins Meer gesteckt. Wir fanden einen guten Platz an der Strandpromenade, holten unsere Stühle und bauten sie neugierig und gespannt auf. 

Ein ganz neuer Ort, eine ganz neue Stimmung. Wir mussten erstmal selbst dort "ankommen", damit wir die vorbeilaufenden Menschen offen einladen konnten.

Und dann kehrten die ersten im Vorbeifahren neugierig schauenden Fahrradfahrer um, kamen zurück und eröffneten das "Berührungsfeld". Ab da kamen zunehmend mehr Menschen und ließen sich berühren. Viele liefen aber auch einfach vorbei. Manche bewusst wegschauend, manche lächelnd, manche interessiert fragenstellend, ohne sich auf Berührung einzulassen.

 

Wir stellten erstaunt fest, wie verschlossen und unter Druck doch manche vorbeilaufende Urlauber wirkten. Vielleicht waren wir einfach etwas verwöhnt von der Offenheit der Festival- und Fest-Besucher, der ersten drei Tage?

 

Ist halt schon ein Unterschied, ob man ganz unerwartet auf so eine Berührungs-Aktion stößt, mitten im eigenen "Urlaubs"Alltag oder bewusst ein Fest oder Festival besucht, auf dem eh eine offenere Atmosphäre herrscht. Die Hürde sich im Alltag, auch wenn es der Urlaubsalltag ist, auf so etwas Ungewohntes oder Ungewöhnliches einzulassen, ist natürlich deutlich höher.

Dennoch hatten wir auch hier wieder sehr schöne Begegnungen und Berührungen und danken den Menschen für ihren Mut sich einzulassen.

Wenn wir ehrlich sind, hatten wir gar nicht mit soviel Zulauf gerechnet. Schön, dass unsere Aktion auch hier so gut angenommen wurde.

Nach ein paar Stunden packten wir dann hungrig unsere Stühle zusammen und entschieden beim Essen, noch ein Stück Richtung Berlin zu fahren, damit der Weg morgen nicht so weit ist. Nach einer kleinen, schon auch kräftezehrenden Odysee fanden wir dann eine schöne, ruhige, freundliche Unterkunft, von der aus ich jetzt hier schreibe.

 

Morgen wollen wir früh los, vielleicht nochmal kurz in den Schweriner See hüpfen und dann ab nach Berlin. 

 

Gute Nacht

 

Kerstin

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Kommentare: 1
  • #1

    Cosima Becker (Donnerstag, 21 Juni 2018 11:41)

    Liebe Kerstin, lieber Bernd,
    ich bin mit guten Gedanken bei Euch und freue mich, dass Ihr so wunderbare Eefahrungen macht. Ihr wart sicher bei Anne Grunert in Bremen?
    Weiterhin eine berührende Zeit und alles Liebe! Fühlet Euch herzlich umarmt!
    Cosima