Bei unseren Übernachtungsgastgebern in Fürth, Brigitte und Rudolf, war heute ein Kalenderblatt, dass sehr gut zu meinen Gefühlen in Lülsfeld passt. Ich habe die ganze Zeit wahrgenommen, dass ich etwas auf Distanz geblieben bin und mir die Offenheit der bisherigen Tage gefehlt hat.
So haben die Mitglieder der Lebensgemeinschaft und wir uns sehr langsam angenähert, Zeit genommen, uns wahrzunehmen, gegenseitig geschaut, passt das, was wir jeweils zu geben haben, zueinander, können wir eine gegenseitige Offenheit aufbauen.
Für ein wirkliches Ankommen und Verstehen war die Zeit, die wir dort verbracht haben, zu kurz. So haben wir nur einen sehr unvollständigen, eingeschränkten Einblick in die Regeln und Ausrichtung der Lebensgemeinschaft erhalten. Die Einzelbegegnungen auf unseren Massagestühlen waren für mich aber sehr schön. Danke, dass ihr Euch eingelassen habt.
Im Nachgang habe ich gemerkt, dass ich in meinen Gefühlen und Gedanken recht "eng" den Tag über war. Ich denke ich war einfach auch etwas überfordert damit, so direkt in eine geschlossene Gemeinschaft einzutauchen, mit ihren eigenen Regeln und Ausrichtungen, die in Teilen von meinen eigenen abweichen. Genau für solche Erfahrungen haben wir uns aber ja auch vorgenommen unterschiedlichste Orte auf unserer Reise anzusteuern, immer mit dem Ziel auch unsere eigenen Grenzen zu erweitern, eigene Beschränkungen abzubauen.
Bernd
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